M 57 - Ringnebel

m57 klein

Aufnahmedatum: 20.09.2020, ca. 22:00 Uhr MESZ
Ort: Sternwarte Greiffenberg
Instrument: C11 auf Sky Watcher EQ6 Pro Montierung, Reducer 0,5, Brennweite 1435 mm
Kamera: Nikon D5500
240 Bilder je 15 Sekunden bei ISO 1000 ==> Belichtungszeit gesamt: 60 Minuten
Realisiert von: Andreas Hungeling

Bearbeitung: Mit Astroart 6.0 240 Bilder gestackt und Darks abgezogen, gefiltert, Binning

Das obige Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Aufnahme. Das folgende Bild zeigt die gesamte Aufnahme

m57 gross

Beschreibung


Der Ringnebel (auch mit Messier 57 oder NGC 6720 bezeichnet) ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Leier.

Der Nebel ist der Überrest eines Sterns, der vor etwa 20.000 Jahren seine äußere Gashülle abgestoßen hat. Die Gashülle dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 19 km/s aus und hat derzeit einen scheinbaren Durchmesser von etwa 118 Bogensekunden, was bei einer Entfernung von 2300 Lichtjahren einen absoluten Durchmesser von ca. 1,3 Lichtjahren bedeutet. Im Teleskop erscheint der Nebel ringförmig, weshalb er oft auch als Ringnebel in der Leier bezeichnet wird. Tatsächlich ähnelt die sichtbare Gashülle einem Torus. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Weißer Zwergstern mit einer Oberflächentemperatur von etwa 70.000 °C und einer scheinbaren Helligkeit von 15,8 mag.

M 57 wurde Mitte Februar 1779 von Antoine Darquier bei Beobachtungen entlang der Bahn des Kometen Bode (C/1779 A1 (Bode)) gesehen. Lange Zeit galt dies als Erstbeobachtung des Ringnebels. Im selben Jahr nahm Charles Messier ihn in seinen Katalog auf. Neuen Quellen zufolge hat jedoch Messier selber das Objekt bereits am Morgen des 31. Januar zum ersten Mal beobachtet. Darquier verglich das Aussehen des Nebels mit einem Planeten, was den Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel veranlasste, diesen Typ von Nebel als Planetarischer Nebel zu bezeichnen.

M 57 kann relativ leicht aufgefunden werden, da er etwa in der Mitte der Verbindungslinie der Sterne β und γ Lyrae steht. M 57 kann bereits in einem kleinen Teleskop ab 10 cm Öffnung als nebliger „Rauchring“ wahrgenommen werden. Dieser ist allerdings relativ klein, so dass höhere Vergrößerungen (> 100) zweckmäßig sind. In Teleskopen ab 20 cm Öffnung werden bei höherer Vergrößerung Strukturen im Ring sichtbar.
Der Zentralstern ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 15,8m allerdings äußerst lichtschwach. Um ihn zu beobachten, benötigt man ein Teleskop von mindestens 25 cm Öffnung.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ringnebel

Steckbrief


BezeichnungInformation
Messier-Nr.M 57
NGC-Nr.NGC 6720
NameRingnebel
SternbildLeier / Lyra
Rektaszension18h 53m 35,079s
Deklination+33° 01′ 45,03″
ObjektklassePlanetarischer Nebel
Helligkeit (visuell)8,8 mag
Winkelausdehnung1,4' x 1'
Radialgeschwindigkeit-19,2 km/s
Entfernung2.300 Lj
Durchmesser0,9 Lj
Alter20.000 Jahre